Internationaler Handel mit Pellets nimmt deutlich zu

Freitag, 04. Oktober 2013 | Autor: Joachim Berner

Markante Steigerungen im internationalen Handel mit Pellets weisen die aktuellen Eurostat-Daten aus. Darauf weist der österreichische Verband Pro Pellets Austria (PPA) hin. Demnach sind die in die EU importierten Pelletsmengen im ersten Halbjahr 2013 um 42 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr gestiegen. Die Importware stammt hauptsächlich aus Kanada und den USA. Hauptabnehmer mit zwei Millionen Tonnen waren britische Kraftwerke.

Importpellets für den Heizungsmarkt

Die Importpellets werden nicht nur in Kraftwerken zur Stromproduktion verfeuert. Erste Lieferungen in diesem Jahr sind für den Heizungsmarkt bestimmt. Der Grund: In Europa wurde in den vergangenen drei Jahren aufgrund der Wirtschaftskrise weniger Holz geschnitten, sodass weniger Rohstoff für die Pelletsherstellung angefallen ist. Gleichzeitig ist der Bedarf aber stark gestiegen, weil viele Menschen aus wirtschaftlichen Gründen auf den Brennstoff umgestiegen sind. Die Importmengen bezeichnet PPA-Geschäftsführer Christian Rakos als vergleichsweise gering. “Wir schätzen, dass weniger als drei Prozent der in Österreich vertriebenen Pellets aus den USA stammen werden.”

Österreich exportiert und importiert

Österreich hat nach PPA-Angaben im laufenden Jahr mit rund 930.000 Tonnen etwa die Menge an Pellets produziert, die es benötigt. Ein beträchtlicher Teil der Produktion wird allerdings im Rahmen traditioneller Handelsbeziehungen an das benachbarte Italien geliefert. Diese Mengen werden deshalb durch Importe aus Deutschland, Tschechien und Rumänien ausgeglichen – überwiegend aus den dortigen Werken österreichischer Sägebetriebe.

“Im kommenden Jahr werden in Österreich einige neue Pelletierwerke entstehen, damit wird die heimische Produktion wieder steigen”, sagt Rakos. Die Pellets aus Übersee würden aber zur Versorgungssicherheit und  zur Stabilisierung der Preise beitragen. Zur  Ökobilanz der Importe erklärt Rakos: „Natürlich ist es am besten, wenn die Versorgung aus der Nähe erfolgt, was ja auch beim Großteil der in Österreich ausgelieferten Menge der Fall ist.” Mit Pellets aus den USA werde aber trotz des langen Transportwegs eine Reduktion der Treibhausgasemissionen von 80 Prozent gegenüber Heizöl erzielt.

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1 Kommentar

  1. Hermann Mathes sagt:

    Hallo Ich finde es eine frechheit das die Engländer Pellets in Kraftwerken Verheitzen . Die haben wind ohne ende und exportieren Pellets ein . Die solten ihren Müll und Wind nutzen das sind bessere brennstoffe für Kraftwerke . Ich hoffe wir deutsche tun das nicht.

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