Marktanreizprogramm: Mehr Anträge, weniger Zuwachs

Freitag, 14. Oktober 2016 | Autor: Joachim Berner

Mehr Anträge für Biomasseheizungen als im September hat es im Marktanreizprogramm in diesem Jahr noch nicht gegeben. Dennoch hat sich die Entwicklung gegenüber 2015 abgeschwächt. Das zeigt die aktuelle Monatsstatistik des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA).

Positive Antragsentwicklung ebbt ab

Im September sind 2.118 Förderanträge für eine Biomasseheizung beim BAFA eingegangen. Die aktuellen Zahlen für das Marktanreizprogramm weisen das dritte Quartal als das antragsstärkste in diesem Jahr aus. Dennoch hat die positive Entwicklung gegenüber dem Vorjahr nachgelassen. Hatte das BAFA in den ersten beiden Quartalen 2016 noch neun Prozent mehr Anträge zu bearbeiten als 2015, ging die Zahl im dritten Quartal 2016 um zwei Prozent gegenüber die Vorjahreszeitraum zurück. Insgesamt schneiden die ersten neun Monate in diesem Jahr beim Marktanreizprogramm mit einem Zuwachs von fünf Prozent positiv ab. Damit steht die Biomassebranche besser da als die Solarthermieindustrie, die einen Rückgang von vier Prozent hinnehmen musste. Freuen können sich die Wärmepumpenhersteller. Die Zahl der Förderanträge stieg in den ersten neun Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 53 Prozent.

Bund hat Förderung verbessert

Das BAFA bezuschusst mit dem Marktanreizprogramm den Einbau von Biomasseheizungen, Solarwärmeanlagen und Wärmepumpen. Im vergangenen Jahr hatte der Bund die Förderzuschüsse im Marktanreizprogramm erhöht. So steigerte sich die Basisförderung von 36 auf 80 Euro pro Kilowatt Kesselleistung und die Mindestförderung um 600 Euro. Neu eingeführt hatte der Bund einen Zuschuss für Einzelmaßnahmen, mit denen sich die Heizung optimieren lässt. Dazu zählen unter anderem Brennstofflager, eine Schornsteinerneuerung oder der Einbau eines Pufferspeichers bei Kaminöfen mit Wassertasche. In diesem Jahr hat der Bund außerdem die Förderung über einen Zusatzbonus des Anreizprogramms Energieeffizienz (APEE) bis 2018 um weitere 20 Prozent erhöht. Weitere 600 Euro können sich Antragsberechtigte für die energetische Optimierung der gesamten Heizungsanlage im Haus sichern.

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