So viel Holzpellets wie noch nie haben die deutschen Produzenten im ersten Halbjahr 2012 hergestellt. Von Januar bis Juni haben sie 1,05 Millionen Tonnen produziert, 15 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2011. Das meldet der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV). Vor allem der Anstieg der Produktionsmenge auf über 550.000 Tonnen im zweiten Quartal sei für das hohe Halbjahresergebnis verantwortlich. Für das Gesamtjahr 2012 erwartet der Branchenverband erstmals eine Produktionsmenge von über zwei Millionen Tonnen. Grund: Vor allem der Markt für mittlere und große Wärmeerzeuger wachse.
Bis Ende 2012 prognostiziert der DEPV einen Anstieg des Inlandsverbrauchs auf 1,6 Millionen Tonnen, eine Zunahme von über 12 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Europaweit bliebe Deutschland damit Spitzenreiter. Weltweit liegt Deutschland hinter den USA und Kanada auf Rang drei bei der Pelletsproduktion. Der DEPV beziffert die Zahl der Pelletsproduktionen auf bundesweit 54 Anlagen. Fünf Hersteller mit einer Menge von über 100.000 Tonnen pro Jahr erzeugen rund 60 Prozent der Produktionsmenge.
Als Rohstoff haben die Hersteller in Deutschland im zweiten Quartal 2012 wie schon in der Vergangenheit mit 87 Prozent überwiegend auf Sägerestholz zurückgegriffen, fast ausschließlich aus Nadelbäumen. Daraus haben sie zu 95 Prozent Premiumpellets hergestellt, die vor allem Privatkunden in kleinen und mittelgroßen Pelletskesseln nutzen. Gehandelt wurden die Holzpresslinge zu 80 Prozent als lose Ware, die mit dem Tankwagen angeliefert wird. Ein Viertel ihrer Produktion haben die deutschen Hersteller exportiert.