Kein positives Fazit kann das österreichische Technologieministerium in seinem Marktbericht 2016 für innovative Energietechnologien ziehen. Anhaltend niedrige Heizöl- und Erdgaspreise, geringe Neubau- und Sanierungsraten sowie rückläufige Anreize aus Förderprogrammen hätten den Markt für erneuerbare Energien gehemmt. Gelitten hat darunter unter anderem der Absatz von Biomassekesseln.
Marktbericht 2016: Biomasse muss Einbußen hinnehmen
Im Jahr 2016 wurden auf dem österreichischen Markt 4.378 Pelletskessel, 3.177 typengeprüfte Stückholzkessel, 2.083 Hackschnitzelkessel sowie 696 Kombikessel abgesetzt. Hinzu kommen 8.638 Kaminöfen, 5.468 Holzherde und 1.773 Pelletsöfen. Die Absatzzahlen gingen damit weiter zurück. So sank die Zahl verkaufter Hackgutkessel gegenüber dem Vorjahr um 12,4 Prozent, die Zahl verkaufter Pelletskessel um 13,6 Prozent. Österreichische Biomassekesselhersteller setzen etwa 80 Prozent ihrer Produktion im Ausland ab. Sie haben 2016 einen Umsatz von 757 Millionen Euro erwirtschaftet.
Marktbericht 2016: Auch Solarthermie erzielt negatives Ergebnis
Einen Rückgang von 19 Prozent verzeichnete der Inlandsmarkt für Sonnenkollektoren. Insgesamt wurden 111.930 Quadratmeter thermische Kollektoren installiert. Das entspricht einer Leistung von 78,4 Megawatt. Die österreichische Produktion von verglasten Flachkollektoren und Vakuumröhrenkollektoren verteilt sich auf 14 Unternehmen, wobei 80 Prozent der Produktion in der Hand von nur einem Unternehmen liegt. Die Firma Greenonetec gilt als der weltweit größte Hersteller von Flachkollektoren.
Marktbericht 2016: Wärmepumpen halten sich
Im Jahr 2016 konnten im Inlandsmarkt insgesamt 22.994 Wärmepumpen aller Kategorien und Leistungsklassen abgesetzt werden. Gegenüber dem Vorjahr blieben die Verkaufszahlen mit einem Minus von 0,1 Prozent nahezu konstant. Es wurden dreimal mehr Heizungswärmepumpen als Brauchwasserwärmepumpen verkauft. Als Gründe nennt der Marktbericht 2016 einen Trend zu monovalenten Geräten.