Der deutsche Heizungskonzern Viessmann Werke GmbH & Co KG hat ein Konzept für eine emissionsarme Pelletsfeuerung entwickelt, das ohne Staubfilter auskommt. Laut einem Forschungsbericht lässt sich damit der Gesamtstaubausstoß eines 20 Kilowatt-Pelletskessels im Vollastbetrieb um 66 Prozent, im Teillastbetrieb um über 80 Prozent senken. Bei den Feinstaubemissionen liegen die Minderungspotenziale bei 74 und 83 Prozent.
Anstoß zu der Entwicklung haben die verschärften gesetzlichen Regelungen für Kleinfeuerungen gegeben. “Aus diesem Grund sieht Viessmann es als sehr wichtig an, durch technologische Neuentwicklungen die Feinstaubemissionen von Biomasse-Kleinfeuerungsanlagen auf ein Minimum zu reduzieren und dadurch einen Know-how- und Marktvorteil zu erreichen”, heißt es im Forschungsbericht des Unternehmens. Viessmann plant, die neue Technik mit der nächsten Gerätegeneration in den Markt einzuführen.
Als wissenschaftlicher Partner hat die Bios Bioenergiesysteme GmbH aus Graz unter anderem mit Computersimulationen und Labortests das Abbrandverhalten von Holzpellets untersucht. Basierend auf diesen Ergebnissen hat sie das Feuerungsdesign des Pelletskessels angepasst. So verhindert beispielsweise eine ausreichend große Primärverbrennungszone und eine ruhige Brennstoffbettführung die Bildung grober Flugaschen.
Eine gute Durchmischung des Abgases mit der Sekundärverbrennungsluft und die Isolation der Sekundärverbrennungszone führen zu einem vollständigen Ausbrand und vermeiden damit, dass sich organische Partikel bilden. Den Ausstoß anorganischer Aerosole senkt eine Kontrolle der Brennstoffbetttemperatur.
Sie finden den Forschungsbericht “Entwicklung einer Low-Dust Biomassefeuerung” im Internet unter http://www.fnr-server.de/ftp/pdf/berichte/22020507.pdf