Heizöl ist zur Preisfalle für 12 Millionen deutsche Haushalte geworden. Das ist das Ergebnis der von der grünen Bundestagsfraktion in Auftrag gegebenen Studie “Verheizt? Heizöl im deutschen Wärmemarkt”. Demnach hat der Heizölpreis 2012 in vielen Regionen Deutschlands ein Rekordhoch erreicht. Preise zwischen 85 und 95 Euro pro 100 Liter für eine Standardlieferung wurden zur Norm. “Damit ist 2012 das teuerste Heizöljahr der Geschichte”, sagt der grüne Bundestagsabgeordnete Hans-Josef Fell. Vor zehn Jahren habe der Preis im Schnitt noch bei 35 Euro gelegen.
Fell erwartet angesichts der Studienergebnisse weiter steigende Preise: “Ein typischer Haushalt wird Ende 2020 mit 160 Euro doppelt so viel zahlen müssen wie heute.” Laut der Studie sind die Preise für Heizöl in den vergangenen zehn Jahren um 153 Prozent gestiegen, die Preise für Gas um 53, für Fernwärme um 67 und für Holzpellets um 37 Prozent. Die staatliche Energie-, Verkehrs- und Wirtschaftspolitik agiere zurzeit ohne ein belastbares Szenario zur langfristigen Ölpreisentwicklung, kritisiert Autor Steffen Bukold in der Studie. Diese Haltung sei schwer nachvollziehbar. Bukold leitet das Beratungsbüro Energy Comment in Hamburg, das seit 2008 internationale Energiemärkte analysiert.
Die Studie “Verheizt? Heizöl im deutschen Wärmemarkt” finden Sie im Internet unter http://www.hans-josef-fell.de/content/index.php?option=com_docman&task=doc_download&gid=796&Itemid=77