Pellets sind ein riesiger Energiespeicher: Heimische Pelletheizerinnen und -heizer speichern die gleiche Energiemenge wie alle österreichischen Pumpspeicherwerke zusammen. Das hat der Verband Pro Pellets Austria (PPA) errechnet.
Holzbrennstoffe als Energiespeicher: So bedeutend wie Pumpspeicher
Alleine die Holzpellets in den den österreichischen Heizkellern speichern laut PPA eine Energiemenge von etwa vier Milliarden Kilowattstunden. “Das entspricht ziemlich genau der Kapazität sämtlicher österreichischer Pumpspeicher”, erklärt PPA-Geschäftsführer Christian Rakos. Wer mit Holzbrennstoffen heize, könne seinen Jahresenergievorrat bei sich zu Hause speichern. Sie oder er leiste damit einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit und zur Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Rakos weist darauf hin, dass Europa vor ein paar Tagen knapp an einem Blackout vorbeigeschrammt sei. Die Gefahr habe durch den abgestimmten Einsatz von Reservekapazitäten abgewendet werden können. Der Vorfall werfe aber einmal mehr die Frage auf, wie Österreich den Überschuss an Energie, der im Sommer erzeugt werde, in den Winter, wo mehr an Strom und Wärme benötigt werde.
Wärmebedarf übersteigt Stromverbrauch
“Bei Energiespeicher denken die meisten an Pumpspeicher, hochalpine Wasserkraftwerke. Wie viel Energie durch Holzbrennstoffe gespeichert wird, ist den meisten nicht bewusst”, stellt Rakos fest. Der Bedarf an Wärme müsse nicht die Stromnetze belasten. “Wie groß der Energiebedarf für Wärme ist, wird deutlich, wenn man sich vor Augen hält, dass für Raumwärme und Warmwasser rund 85 Milliarden Kilowattstunden an Energie pro Jahr notwendig sind. Das ist mehr, als der gesamte Stromverbrauch Österreichs, der bei rund 68 Milliarden Kilowattstunden liegt” erklärt Rakos. Es werde viel über Energiespeicher gesprochen. Häufig werde dabei vergessen, dass Holzbrennstoffe der mit Abstand größte Speicher erneuerbarer Energie seien, den es gebe.