Unterschiedlich kommt das im Klimaschutzprogramm 2030 beschlossene Ölheizungsverbot in der Heizungsindustrie an. Der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband (DEPV) findet es gut, der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH) will an Öl-Brennwerttechnik festhalten.
DEPV begrüßt Ölheizungsverbot
“Das vom Klimakabinett beschlossene Ölheizungsverbot ab 2026 bietet Chancen für bewährte erneuerbare Wärmetechnologien wie moderne, automatisch betriebene Holzfeuerungen“, sagt DEPV-Geschäftsführer Martin Bentele. Pellets- und Hackschnitzelheizungen würden sich als heimische, preiswerte und nicht leitungsgebundene Optionen zum Austausch von Ölheizungen eignen. Auf keinen Fall aber dürfe der Einbau neuer fossiler Heizungen weiter staatlich gefördert werden. Mit modernen Holzfeuerungen, Solarthermieanlagen und mit erneuerbarem Strom betriebene Wärmepumpen stehe ein breites Spektrum klimafreundlicher Technologien für den Heizungstausch und im Neubau bereit. Wie Bentele erläutert: “Mit 100 Prozent heimischer Wertschöpfung und einem Vielfachen des Kohlendioxid-Reduktionspotentials von fossilen Brennwertgeräten.”
BDH will nicht von Öl-Brennwertheizung lassen
Auf das Ölheizungsverbot geht dagegen der BDH in seiner Stellungnahme zum Klimapaket nicht ein. Stattdessen bezeichnet er die steuerlichen Anreize für energetische Sanierungen als gute Nachrichten für den Klimaschutz. “Die von unserer Branche und der Energiewirtschaft seit langem geforderten steuerlichen Anreize für die energetische Modernisierung des veralteten Gebäudebestands kommen tatsächlich und werden besonders den Tausch der zwölf Millionen Heizkessel in deutschen Kellern beschleunigen”, sagt BDH-Präsident Uwe Glock. Auch die von der Bundesregierung beschlossene Austauschprämie nennt der Verband ein geeignetes Instrument, die Kohlendioxid-Minderungspotenziale zu mobilisieren, die ein Heizungstausch biete. BDH-Hauptgeschäftsführer Andreas Lücke fordert eine rasche Konkretisierung der Beschlüsse: “Ein wichtiger inhaltlicher Punkt ist, dass die Bundesregierung technologieoffen alle von der EU mit einem A-Label gekennzeichneten Effizienztechnologien in die Förderung einbezieht.” Was er nicht sagt: Dazu gehören Gas- und Öl-Brennwertgeräte.