In Echenzell im oberbayerischen Landkreis Eichstätt versorgen sich zwei Sonnenhäuser und ein Altbau mit Pelletsheizung gegenseitig mit umweltfreundlicher Wärme.
Sonnenhäuser produzieren Solarwärme und bekommen Pelletswärme
Das Projekt realisiert hat die Firma Ludwig Stein Baulogistik. Sie hat die beiden Sonnenhäuser gebaut und mit einem fast 60 Jahre alten Bestandsgebäude vernetzt. Das Besondere: Die zwei Neubauten nutzen die Sonnenkraft und liefern sie über eine Nahwärmeleitung in den Altbau. Umgekehrt versorgt der Altbau mit seiner Pelletsheizung die beiden anderen Gebäude in winterlichen Phasen, wenn die Speicher leer werden und zu wenig Sonne scheint. Die Sonnenhäuser produzieren außerdem mit Photovoltaik umweltfreundlichen Strom.
Schimmelvermeidung: Überschüssige Solarenergie wärmt Kellerräume
Wie bei jedem Sonnenhaus ist eine gute Gebäudehülle die Voraussetzung für möglichst effiziente Eigenversorgung. Deshalb plant Ludwig Stein seine Sonnenhäuser mit einer massiv gebauten, monolithischen Außenwandkonstruktion aus hoch wärmedämmenden, 42,5 Zentimeter dicken Porenbeton-Steinen. “Durch die Kombination von niedriger Wärmeleitfähigkeit bei gleichzeitig hoher Tragfähigkeit bietet die Konstruktion eine wirtschaftliche Lösung, weil auf einen Vollwärmeschutz verzichtet werden kann”, erklärt Ludwig Stein. Weiter bemerkenswert: Eine Fußbodenheizung temperiert nahezu den gesamten Keller im Sommer und in den Übergangsmonaten mit überschüssiger Sonnenenergie auf über 18 Grad Celsius und verhindert damit, dass sich Schimmel bildet. “Wir heizen den Keller völlig kostenlos. Welches Haus kann das schon außer ein Sonnenhaus”, sagt Stein.