Seine alte Ölheizung gegen eine Pelletskessel-Kaskade ausgetauscht hat das Autohaus Schlager aus Pöggstall in Niederösterreich. Das Unternehmen spart mit der Maßnahme jährlich rund 70 Tonnen Kohlendioxid und halbiert seine Heizkosten.
Pelletskessel-Kaskade bietet sicheren Betrieb
Der alte Ölkessel hatte nach 30 Jahren ausgedient. Firmenchef Ernst Schlager (links im Bild) und sein Nachfolger Daniel Fersterer (rechts) waren sich zunächst unsicher, ob sie wieder eine Ölheizung einbauen oder auf Pellets umstiegen sollen. Windhager Kompetenz-Partner Rene Kausl aus Weiten rechnete deshalb die Vollkosten beider Heizsysteme über 20 Jahre vor. Die niedrigen Heizkosten der Pelletskessel-Kaskade gaben den Ausschlag für die umweltfreundliche Lösung. So wärmen seit Oktober 2018 drei Biowin XL-Pelletskessel mit jeweils 60 Kilowatt Nennwärmeleistung das 1.000 Quadratmeter große Firmengebäude. “Die drei Kessel garantieren uns eine hohe Betriebssicherheit”, erklärt Schlager, warum er sich für eine Pelletskessel-Kaskade entschieden hat. Mit ihr lassen sich beispielsweise Service- oder Wartungsarbeiten ohne Heizunterbrechung durchführen und der schwankende Wärmebedarf wirtschaftlich abdecken.
Kaskadenmodul regelt Zusammenspiel
Ein von Windhager entwickeltes Kaskadenmodul regelt das bedarfsgerechte Zusammenspiel der drei Wärmeerzeuger. Um das Warmwasser zu bereiten, braucht es beispielsweise nur einen Kessel. Die Lackierbox dagegen lässt sich dagegen nur mit der vollen Leistung von 180 Kilowatt aufheizen. Die Kaskadenregelung stimmt laufend ab, wie viele und welche Kessel für die angeforderte Wärmemenge in Betrieb gehen müssen. Energieoptimiert lässt sie nur so viele Kessel arbeiten, wie unbedingt erforderlich sind. Sie berücksichtigt sowohl die Leistungen als auch die Betriebszeiten der einzelnen Geräte, sodass die Anlage immer gleichmäßig ausgelastet ist. Zudem regelt sie in Verbindung mit den Rücklauf-Hochhaltegruppen und der modulierenden Hocheffizienzpumpe den Kessel-Volumenstrom, sodass die Pelletskessel über den gesamten Modulationsbereich laufen – von 30 bis 100 Prozent. Hat der Pufferspeicher im obersten Bereich die Solltemperatur erreicht, geht die Pelletskessel-Kaskade in den Modulationsbetrieb. Das sorgt für lange Kessellaufzeiten im Teillastbereich und damit für einen effizienten Heizbetrieb.
Rasch umgestiegen
Vor dem Umbau hat das Autohaus zum Heizen bis zu 22.000 Liter Heizöl pro Jahr verbraucht und dafür rund 18.200 Euro ausgegeben. Die Dreier-Pelletskaskade verbraucht etwa 40 Tonnen Brennstoff und spart rund die Hälfte der bisherigen Heizkosten. Die Investition hat sich laut Windhager in sieben bis zehn Jahren amortisiert. Der Umbau war in einer knappen Woche erledigt: Der Ölkessel wurde entsorgt, das Brennstofflager umgebaut, die drei Kessel und ein 3.000 Liter fassender Wärmespeicher installiert und der Kamin saniert. Im Autohaus liegt der Geschäftsbetrieb währenddessen normal weiter.