Der oberösterreichische Pelletskesselhersteller Hapero aus Moosdorf kann seinen laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Das zuständige Landesgericht Ried im Innkreis hat ein Konkursverfahren eröffnet.
Warum Hapero in Schwierigkeiten gekommen ist
Nach einem positiven Geschäftsergebnis 2013 hat Hapero laut dem Alpenländischen Kreditorenverband (AKV) im Jahr 2014 einen massiven Umsatzeinbruch hinnehmen müssen, der zu einem Verlust von 760.000 Euro geführt hat. Als Ursache für den schlechten Geschäftsverlauf nennt der AKV den niedrigen Ölpreis. Hapero hat daraufhin mit der Ideal Corporation einen neuen Partner in die Gesellschaft aufgenommen. Allerdings habe sich Ende Januar 2016 herausgestellt, dass der neue Gesellschafter keine weiteren Kredite mehr gewähren wolle. Die Löhne und Gehälter seien für den Monat Dezember noch ausbezahlt worden. Inzwischen würden sich die Gesamtverbindlichkeiten auf 950.000 Euro belaufen. Durch die Insolvenz würden etwa 65 Gläubiger geschädigt.
Heizkreis hat Ersatzteilservice übernommen
Hapero hat Pelletsheizanlagen entwickelt und vertrieben. Mit dem Balance hat das Unternehmen unter anderem ein Gerät angeboten, das sich sowohl als Heizzentrale im Wohnraum wie als Zentralheizungsgerät für den Keller eignet. Den Ersatzteilstock von Hapero hat inzwischen die Firma Heizkreis übernommen. In einer Videobotschaft teilt das Hapero-Partnerunternehmen Regetec aus Aachen mit, dass es mittelfristig von einem Fortbestand von Hapero ausgeht. Regenerative Energieträger würden die Zukunft darstellen, auch bevor die fossilen verbraucht seien. Derzeit hat die Pelletsbranche jedoch mit einem Marktrückgang in seinen mitteleuropäischen Absatzregionen zu kämpfen. auch in Deutschland ist der Absatz von Pelletskesseln und -öfen trotz höherer Förderung zurückgegangen.
