Eine Veröffentlichung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) und darauf folgende Presseberichte haben die Angst vor der Vergiftungsgefahr durch Kohlenmonoxid in Pelletslagern geschürt. Im Interview mit Pelletshome.com nimmt Martin Bentele, Geschäftsführer des Deutschen Energieholz- und Pellet-Verbands (DEPV), Stellung.
Wie gefährlich ist die Pelletslagerung?
Pelletslager sind nicht gefährlicher und auch nicht ungefährlicher als alle anderen Brennstofflager. Bei sämtlichen Heizungen kann es durch Fehlfunktionen zur Entstehung von Rauchgasen kommen, die im Lager immer Lebensgefahr bedeuten. Zusätzlich kann auch aus Pellets unter anderem Kohlenmonoxid emittiert werden. Die Nachricht an den Heizungsbetreiber muss daher unabhängig von der Heizung heißen: Der Lagerraum ist kein Platz, wo man sich aufhält!
Sie haben die Kohlenmonoxid-Problematik untersuchen lassen. Wodurch entsteht es?
Bei der Pressung von Pellets reagieren durch den hohen Druck Fettsäuren im Holz, und es können unterschiedliche Gase entstehen, auch Kohlenmonoxid.
Zusammen mit dem TÜV Rheinland hat der DEPV Vorsichtsmaßnahmen entwickelt. Wie können Anlagenbesitzer in Einfamilienhäusern eventuelle Gefahren ausschließen?
Durch eine Belüftung des Lagerraums kann das Risiko auf ein ungefährliches Maß reduziert werden. Das heißt, unabhängig vom Lagertyp sollten belüftende Deckel installiert und vor Betreten die Lagerraumtüre mindestens 15 Minuten geöffnet werden.
Gilt das auch für Gewebesilos?
Wenn das Gewebesilo im Heizraum montiert ist, wird es über die Verbrennungsluftöffnung belüftet. In abgeschlossenen Aufstellräumen mit großem Lagervolumen kann sich die Problematik wie in einem mit losen Pellets gefüllten Lagerraum ergeben.
Worauf sollten Verbraucher achten, wenn sie ihr Bunkerlager zum Beispiel für Reinigungsarbeiten betreten wollen?
Sie sollten das Warnschild durchlesen, das an der Türe angebracht sein sollte. Darauf steht: Vor Betreten ausreichend belüften. Selbst wenn keine Pellets im Lagerraum sind, muss damit gerechnet werden, dass Rauchgase von der Heizung ins Lager kommen können.
Worauf müssen Betreiber großer Pelletsanlagen mit entsprechend großen Lagern besonders Acht geben?
Wer Heizungen in diesen Dimensionen betreibt, muss sich über alle Risiken informieren und diese bei der Handhabung beachten, wenn er sich nicht dem Vorwurf der Fahrlässigkeit aussetzen will. Dazu gehört unter anderem auch die Nutzung eines Kohlenmonoxid-Warngeräts.
Der VDI hat Richtlinien zum Bau von Bunkerlagern herausgegeben. Inwiefern gehen sie auf die Kohlenmonoxid-Problematik ein?
Die VDI 3464 geht intensiv auf die Problematik von Emissionen aus Pellets ein und wie das Lager aus Sicherheitsaspekten zu konzipieren ist. Die Richtlinie wird voraussichtlich Anfang 2015 im Weißdruck erscheinen.
Belüftungsdeckel gibt es hier zu bestellen: http://shop.depi.de
Ich denke das es von der deutschen Regierung der Schwachsinn geschnürt wird weil es nicht mehr soviele Heizungsanlagen Betreiber gibt die sich auf Gas ein lassen werden und die deutsche Regierung nicht mehr soviel daran verdient denn wir sehen ja was es wird mit den Gaspreisen und die Pelletsbetreiber haben den Vorteil das Sie bestimmen wann und wieviel man sich ein lagern lasst es ist auf jeden Fall besser als andere Heizungsanlagen und es sind keine Dreckschleudern und sind auch wartungsfreier als andere Anlagen u d ich bin sehr mit der Peletheizung zufrieden darum verstehe ich diesen Schwachsinn nicht es geht doch nur um das Geld was der deutschen Regierung verloren geht
Bodo Richter
Dies ist ein guter PR Artikel !!
Eine unabhängige Aussage kann für mich nur von einer unabhängigen Institution kommen (TÜV, Bündesminsterium, greenpeace etc.
Die Antworten hängen von genauen Fragen ab. Wenn diese nur “schwammig” gestellt werden können auch keine konkreten Aussagen erfolgen. Was mache ich konkret bei meinem 500 oder 750 l Pelletbehälter, der im Heizraum steht? Belüfteter Deckel, CO-Warnanlage oder eine Entfüftung des Pelletbehälters einbauen?
Wie hoch ist das Gefährdungsrisiko bei solchen geschlossenen Behältern? Hat der Hersteller denn nicht die Pflicht die Behälter, im Wissen um die Gefahr, entsprechend zu konstruieren bzw. den Nutzer zur Vermeidung der möglichen Gefährdung entsprechende Sicherheitseinrichtungen vorzuschlagen oder gleich mit zu liefern?
Die Anbringung von belüfteten Einfüllstutzen-Deckel kann alleine nicht eventuelles CO im Pelletlager verhindern, da CO schwerer ist als Luft. Dies kann nur geschehen, wenn das Pelletlager zusätzlich in Bodenhöhe eine Entlüftung besitzt, die – ähnlich dem Wasser in einer Badewanne – ein “Abfließen” des CO ermöglicht.
Das stimmt so nicht, dies trifft nur für CO2 zu, dieses
ist schwerer wie die Luft.
CO hat das spezifische Gewicht von 0,967 ( Luft = 1 ).
Daher verteilt es sich im Raum gleichmäßig und nicht unten !!