Dauerregen und Überschwemmungen: Für Besitzer von Pelletheizungen stellt sich derzeit die Frage, wie sie am besten ihr Pelletslager schützen und welche Maßnahmen sie im Schadensfall ergreifen müssen.
Sind Pellets nass geworden, Pelletslager umgehend leeren
“Wenn ein Risiko für Überschwemmungen besteht, ist es wichtig, dass Pelletslager entsprechend positioniert und gestaltet werden, um ein Wassereintritt und das Aufquellen der Pellets zu vermeiden”, erklärt Martin Bentele, Geschäftsführer des Deutschen Pelletinstituts (DEPI). Er verweist auf Fachbetriebe wie Brennstoffhändler, Heizungsbauer und Lagerhersteller, die umfangreiche Erfahrung im Umgang mit solchen Risiken haben und Verbraucher dazu fachkundig beraten. Ist dennoch Wasser in das Pelletslager eingetreten, muss schnell gehandelt werden. In der Regel beschränkt sich der Schaden auf unbrauchbar gewordenen Pellets, die umgehend fachgerecht entsorgt und ausgetauscht werden müssen. Für die Umwelt stellen nasse Pellets keine Gefahr dar. Für die weitere Nutzung sind sie jedoch unbrauchbar. Nach einer vollständigen Überflutung des Lagers kann es notwendig sein, ein Entsorgungsunternehmen zu beauftragen, da nicht alle Brennstoffhändler die Pellets absaugen können. Weitere Tipps und Maßnahmen hierzu finden Sie im DEPI-Infoblatt Pelletlager bei Hochwasser.
Sicherheitsmaßnahmen beachten
Bevor das Lager entleert wird, sollten alle Sicherheitsvorkehrungen beachtet werden. Das Pelletslager sollte generell nicht betreten werden, dies gilt ganz besonders nach Havarie-Fällen. Bei Überflutungen nehmen die Pellets das eintretende Wasser auf, sodass sich ihr Volumen im Extremfall verdoppeln kann. Die aufquellenden Pellets drücken gegen die umgebende Lagerkonstruktion. Schäden an technischen Installationen und mechanischen Teilen, wie der Förderschnecke, erhöhen das Verletzungsrisiko zusätzlich. Bei (Hoch-)Wasserschäden ist es deshalb wichtig, Brennstoffhändler, Heizungsbauer und Lageranbieter sofort zu kontaktieren. Die Heizung sollte nicht in Betrieb genommen werden, bevor sie von einer Technikerin oder einem Techniker überprüft und gegebenenfalls repariert wurde. Vertrauenswürdige Unternehmen finden Sie unter www.pelletfachbetrieb.de und www.enplus-pellets.de/unternehmen-finden.