Pelletswirtschaft begrüßt Raus aus Öl-Förderung

Mittwoch, 13. Mai 2020 | Autor: Joachim Berner

Als wichtiges Instrument gegen die Klima- und Coronakrise bezeichnet der österreichische Pelletsverband die Raus aus Öl-Förderung. Sie ermögliche zahlreichen Haushalten mit einer Ölheizung, günstig auf einen nachhaltigen heimischen Energieträger umzusteigen.

Ministerium gibt Gelder für Raus aus Öl-Förderung frei

Christian Rakos, Geschäftsführer von Pro Pellets Austria, hält die Raus aus Öl-Förderung für einen wichtigen Schritt, um den Herausforderungen der Zukunft zu begegnen. Am 11. Mai 2020 hat das Klimaschutzministerium bekannt gegeben, dass es 100 Millionen Euro für den Umstieg von umweltschädlichen fossilen Heizungen auf saubere Alternativen zur Verfügung stellt. Ursprünglich ist die Förderung als Maßnahme gegen die Klimakrise gedacht gewesen. Nun kommt ihr als Konjunkturmotor für Österreich eine weitere Rolle zu. “In Österreich wird vom Pelletsheizkessel über den Pelletskaminofen bis hin zur Produktion der Pellets fast die gesamte Wertschöpfung im Inland erzielt”, erklärt Rakos. Auf eine Pelletsheizung umzustellen, schaffe Arbeitsplätze im Land und sichere langfristig eine klimafreundliche und wirtschaftliche Wärmeversorgung.

Solarthermiebranche freut sich über Raus aus Öl-Förderung

Positiv reagiert hat auch die österreichische Solarthermieindustrie. “Die Förderaktion ist ein klares Signal an die Haushalte für Investitionen in die Heizungsumstellung”, sagt Austria Solar-Geschäftsführer Roger Hackstock. Die Erfahrung im vergangenen Jahr habe gezeigt, dass der Raus aus Öl-Bonus auch dem Verkauf von Solarwärmeanlagen einen Schub gebe. Laut Hackstock erfolgt die Wertschöpfung bei Solarwärmeanlagen zu drei Vierteln in Österreich. Die Branche sichere tausende Arbeitsplätze in Handel, Handwerk und Industrie.

Landesförderungen ergänzen Bundesprogramm

Es kommt noch besser. Da der Bundes-Bonus im vergangenen Jahr schnell vergriffen war, haben viele Länder im Alpenstaat ihre eigenen Förderungen ausgebaut. “Zurzeit herrscht ein idealer Sanierungsmoment, denn man kann Bundes- und Landesförderung kombinieren – da kann ein zeitweilig niedriger Ölpreis finanziell nicht mithalten”, beschreibt Andreas Rotter, Obmann des Zukunftsforum SHL, die derzeit üppige Fördersituation für umweltfreundliche Heizungsanlagen in Österreich. In einigen Bundesländern ließen sich für die Heizungserneuerung bis zu 11.000 Euro Fördermittel gewinnen.

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