Seit Juni 2020 sind weltweit mehr als 1.000 Unternehmen der Pelletsbranche mit dem Qualitätssiegel ENplus zertifiziert. Das meldet der Schweizer Verband proPellets.ch.
ENplus wächst weltweit
In nur zehn Jahren seit seiner Einführung hat sich ENplus zum führenden Zertifizierungssystem im Pelletsmarkt etabliert. Weltweit setzen 526 Brennstoffproduzenten, 471 Pelletshändler und drei Dienstleistungsanbieter in 46 Ländern auf das Qualitätslabel. “Die Gesamtproduktion von zertifizierten Pellets beträgt über zwölf Millionen Tonnen, was nach Schätzung des Bioenergy Europe Pellet Reports etwa 77 Prozent des europäischen Heizungsmarktes ausmacht”, beschreibt proPellets.ch-Geschäftsführerin Martina Caminada die Bedeutung des Qualitätssiegels. Am meisten zertifizierte Pellets werden mit über 2,7 Millionen Tonnen in Deutschland produziert. Danach folgen Österreich, Russland, Frankreich und Polen als weitere wichtige Produktionsländer.
Überarbeitete Zertifizierung angekündigt
“Der Markt verlangt Qualität von der Produktion bis zur Lieferung. Daher werden die ENplus-Standards und -Verfahren sehr geschätzt”, erklärt Programmdirektorin Catalina-Elena Dumitru den Erfolg. Die Zertifizierung basiert auf der Norm ISO 17225-2, geht aber mit zusätzlichen Anforderungen darüber hinaus. Produzenten, Händler und Dienstleistungsanbieter können sich für drei verschiedene Qualitätsklassen zertifizieren lassen. Doch manche Firmen setzen auf das Siegel, ohne es zu besitzen. Bis Juni 2020 haben die Programmverantwortlichen weltweit mehr als 680 Betrugsfälle identifiziert – und gelöst. Das European Pellet Council (EPC) nimmt weltweit Fälle von Zeichenmissbrauch in einer Datenbank auf. Es listet Unternehmen, die Verbraucherinnen und Verbraucher durch eine fälschliche Nutzung des ENplus-Zeichens täuschen. Für Sommer hat das EPC eine Überarbeitung der Zertifizierung angekündigt.