Der österreichische Branchenverband proPellets Austria hat eine Hausdurchsuchung durch die Bundeswettbewerbsbehörde bestätigt, dementiert aber den Verdacht von Preisabsprachen unter den heimischen Pelletsproduzenten und -händlern.
Bundeswettbewerbsbehörde ermittelt zu Preisabsprachen in der Pelletsbranche
Die Bundeswettbewerbsbehörde hat zwischen dem 18. und 20. Oktober 2022 eine Reihe von Hausdurchsuchungen bei Pelletsproduzenten und -händlern sowie beim Branchenverband proPellets Austria (PPA) durchgeführt. “Es besteht der Verdacht, dass die Unternehmen die Preise abgesprochen, Kunden aufgeteilt sowie den Absatz gemeinsam eingeschränkt beziehungsweise kontrolliert haben”, teilt die Behörde mit. PPA-Geschäftsführer Christian Rakos zeigte sich anschließend überzeugt, dass die Bundeswettbewerbsbehörde keinerlei Fehlverhalten des Verbandes zutage fördern werde. Er nennt stattdessen drei Gründe für den massiven Preisanstieg bei Holzpellets: “Die Produktionskosten für Pellets sind gestiegen, die Nachfrage nach Pellets ist sehr hoch und es gibt in Europa kriegsbedingte Lieferausfälle.”
So argumentiert der österreichische Pelletsverband gegen den Vorwurf von Preisabsprachen
- Die Preisunterschiede zwischen den unterschiedlichen Anbietern waren noch nie so hoch wie im vergangenen Jahr. Die durchschnittliche Variation der Preise (die sogenannte Standardabweichung) lag im vergangenen August bei 60 Euro pro Tonne. Dem gegenüber lag die mittlere Abweichung der Preise vom Durchschnittspreis in den Jahren 2017 bis 2021 bei rund zehn Euro pro Tonne.
- Der internationale Preisvergleich zeigt, dass die Pelletspreise in Österreich signifikant niedriger sind als in Deutschland, Italien und der Schweiz. Preisabsprachen müsste zu dem gegenteiligen Effekt führen. Während im Oktober der durchschnittliche Pelletspreis in Österreich bei 633 Euro pro Tonne lag musste man in der Schweiz 673 Euro pro Tonne bezahlen, in Deutschland 743 Euro pro Tonne und in Italien wurden Pellets um über 800 Euro pro Tonne verkauft.
- Die österreichischen Pelletsexporte im laufenden Jahr bis Juli waren um elf Prozent niedriger als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs. Das bedeutet, dass heimische Hersteller trotz des vergleichsweise niedrigen Preisniveaus in Österreich der Versorgung des Heimmarkts Priorität eingeräumt haben und auf Gewinne aus dem Export in hochpreisigere Länder verzichtet haben. Die Verknappung am heimischen Markt gab sich aus einer Reduktion der heimischen Pelletsimporte, die aufgrund der allgemeinen Verknappung in Europa bei insgesamt 21 Prozent lag. Die Importe aus den Hauptimportländern Tschechien und Deutschland sanken fast auf die Hälfte der Menge des Vorjahrs.
Wenn die Preise von €500.- bis €600.- also an den gestiegenen Produktionskosten liegen, ist damit zu rechnen, dass die Preise in dieser höher bleiben bzw. noch weiter steigen werden?!
Also ist eine Gastherme mit bestehendem Vertrag die wirtschaftlichere Lösung?
An alle nicht sehr geliebten Pelletsanbieter! Ich schreibe schon seit einigen Jahren bei der Pelletsbestellung an die AEE Villach, daß die Pelletslieferer ein Kartell sind und das scheint sich auch zu Bewarhheiten. Tun Sie nicht sooo unschuldig. Mir ist schon seit einigen Jahren aufgefallen, wenn man von anderen Lieferern ein Angebot haben wollte, als vom Platzhirsch, hat man nie einen Preis bekommen.
Und Ihre Preise derzeit sind eine Frechheit, denn in einem Jahr den Preis auf fast das Dreifache zu erhöhen ist unsittlich. Ich hoffe man wird Sie ordentlich bestrafen.
Über die Preisentwicklung bei den Pellets bin ich eigentlich nur entsetzt und empört.
Mit welcher wirklichen realistischen Marktlage verlangen Sie solche Preise?
Angesichts dessen, daß ich damals vertrauend auf eine ökologisch ausgerichtete Branche schon ca. 15000 € mehr für die Anlage bezahlt habe, als wenn ich mir wieder Heizölverbrennung eingebaut hätte, empfinde ich die Preise egal in welchem Land als Markthysterie-Preismitnahme.
Mit welchen wirklich sachlich gegebenen “Notlagen” können Sie die 4,5 fache Erhöhung Ihrer Preise rechtfertigen? So viele neue Analgen können angesichts eines Handwerkermangels gar nicht gebaut worden sein, vor allem innerhalb eines halben Jahres.
Warum binden Sie die Pelletspreise an die Gas/Heizölpreise und nicht an ihre reellen Herstellungskosten?
Holz an sich, als Scheitholz, z.B. ist nicht dermaßen im Preis gestiegen. Es liegt massenhaft Totholz im Wald rum. Die gestiegenen Energiekosten bei der Produktion kann ich ja noch nachvollziehen, aber das macht nicht das 4,5 fache aus.
Ich vermiete Gästezimmer, da müßte ich ja jetzt einfach auch um das 4,5 fache erhöhen, einfach, weil alle alle Preise erhöhen?
An Ihren Zentralverband in Deutschland habe ich schon geschrieben, aber die haben ja nicht mal den Anstand zu antworten.
Ich bin einfach extrem wütend, daß Abhängigkeiten in einer existenziellen Grundversorgunng derart ausgenutzt werden.
Mit sehr unfreundlichen Grüßen
Angelica Rügamer