Raus aus dem Öl-Bonus: weg von Fossilen
Der Fördertopf für den Raus aus dem Öl-Bonus in Österreich wird neu aufgefüllt. Das hat der Nationalrat am 3. Juli 2019 beschlossen.
Raus aus dem Öl-Bonus beträgt 5.000 Euro
Seit März 2019 förderte das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus mit dem Raus aus dem Öl-Bonus den Ersatz eines fossilen Heizungssystems durch eine klimafreundliche Technologie. 42,6 Millionen Euro hat es dafür bereitgestellt. Vier Monate später ist der Fördertopf leer. Anfang Juli hat der Nationalrat deshalb entschieden, zusätzliche 20 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen. “Damit kann die Erfolgsgeschichte der Förderaktion fortgesetzt werden”, meldet der Österreichische Biomasse-Verband (ÖBV). Mit zusätzlichen Landesförderungen werde der Umstieg noch interessanter. Beispielsweise würde man in Kärnten bis zu 11.000 Euro bei einem Umstieg auf Pellets erhalten. Das zeigt eine Förderübersicht, die der ÖBV auf seiner Internetseite veröffentlicht hat.
ÖBV fordert Verbot von Ölheizungen
Laut ÖBV pusht aber nicht nur die Investitionsförderung die Nachfrage. Auch die Brennstoffkosten würden sich zugunsten des erneuerbaren Energieträgers Holz entwickeln. Vergleiche man zum Beispiel Hackgut und Pellets mit Heizöl, so ergebe sich ein Preisvorteil von 58 beziehungsweise 41 Prozent. Die Aufstockung des Raus aus dem Öl-Bonus bezeichnet ÖBV-Präsident Franz Titschenbacher als ein wichtiges Signal in Richtung Energiewende. Aber es sei noch viel zu tun. “Es gilt nunmehr ein generelles Ölheizungsverbot bundesweit durchzusetzen, die enorme Warteschlange bei den Anträgen für Holz-KWK-Anlagen abzubauen sowie Steuererleichterungen für die Einspeisung erneuerbarer Gase umzusetzen.”