Der Deutsche Energieholz- und Pellet-Verband e.V. (DEPV) hat aktuell die individuellen energetischen Kennwerte der wichtigsten Pelletkessel vorgelegt. Sie sind für Energieberater, Planer und andere Interessierte ab sofort auf der Internetseite des Verbandes unter www.depv.de einzusehen.
Inhalt der DEPV-Veröffentlichung
Für EnEV- und KfWNachweise können die Kennwerte direkt anstatt der veralteten DIN-Standardwerte verwendet werden. Die DEPV-Veröffentlichung umfasst insgesamt 135 Kesseltypen im Leistungsbereich bis 300 Kilowatt (kW).
Realistische Zahlen zum Vergleich
Zur objektiven Wirtschaftlichkeitsbewertung von Heizkesseln sind realistische Zahlen zum Vergleich unterschiedlicher Heizsysteme wichtig. Bislang wurden Pelletkessel in der zur energetischen Bewertung von Heizanlagen maßgeblichen Norm DIN V 4701-10 deutlich zu schlecht bewertet. Der Grund dafür war, dass sie dort mit Standardwerten hinterlegt waren und diese bei weitem nicht mehr der Energieeffizienz heutiger, marktgängiger Pelletkessel entsprechen. So ergibt sich für die Heizwärme- und Warmwassererzeugung ein bis zu gut 25 Prozent zu hoher Endenergiebedarf. Dadurch steigert sich für Pelletkessel bei Berechnungen nach der DIN V 4701-10 der Pelletbedarf im gleichen Umfang, was beim durchschnittlichen Wohnhaus rd. eine Tonne jährlich ausmacht.
Energieaufwandzahlen im Überblick
Der DEPV hat nun Abhilfe geschaffen und von 13 Kesselherstellern die Energieaufwandszahlen für deren gängiges Sortiment an Pelletkesseln abgefragt. Die Herstellerkennwerte können für öffentlich-rechtliche Nachweise wie auch für die Energieberatung verwendet werden. Es handelt sich insgesamt um 135 Kesseltypen. 41 Kessel befinden sich in der Leistungsstufe < 15 kW, 72 Kessel zwischen 15 < 50 kW, 14 Kessel haben eine Leistung von 50 kW < 100 kW und 8 Kesseltypen liegen > 100 kW. Die Übersicht kann auf der Webseite des DEPV abgerufen werden. Zur weiteren Veröffentlichung wird vom DEPV in Kürze noch ein Fachtext mit Musterberechnungen vorgelegt. Die Werte werden aktuell ebenfalls in die am Markt gängigen Software-Programme eingearbeitet.