Der Absatz von Energieholz in der Schweiz ist 2016 leicht gestiegen. Das teilt der Verband Holzenergie Schweiz mit. Die Holzernte aus Schweizer Wäldern dagegen befinde sich auf einem Rekordtief.
Energieholz: Langfristige Verträge sichern Absatz
So wenig Bäume wie seit zehn Jahren nicht mehr wurde 2016 in den Schweizer Wäldern gefällt. Insbesondere beim Stammholz, dem mengenmäßig wichtigsten Sortiment, ging das Erntevolumen laut Holzenergie Schweiz mit Minus vier Prozent am stärksten zurück. Abgefedert hat den rückläufigen Trend bei der Holzernte das zweitwichtigsten Sortiment: das Energieholz. Gegenüber 2015 hat die gesamte Energieholzmenge um ein Prozent zugenommen und befindet sich damit weiterhin im Aufwind. Anders als bei Stamm- und Industrieholz, das dem internationalen Markt ausgesetzt und von Wechselkursschwankungen betroffen sei, wäre die Nutzung von Energieholz aufgrund langfristiger Verträge wesentlich konstanter und der Absatz über Jahrzehnte gesichert. Da Energieholz vorwiegend aus Laubholz, Landschaftspflegeholz sowie Ast- und Kronenmaterial gewonnen wird, gehe seine erhöhte Nutzung nicht auf Kosten anderer Holzsortimente.
Verband: Holzenergie hat Zukunft
Nahezu 100 Prozent des genutzten Energieholzes stammt laut Holzenergie Schweiz aus dem Inland. “Weil Energieholz meist im Umkreis von wenigen Kilometern geerntet, verarbeitet und schließlich einer Holzheizung zugeführt wird, verbleibt der größte Teil der Wertschöpfung in der Region”, schreibt der Verband in einer Presseinformation. Der zunehmende Absatz von Energieholz liege nicht nur im Interesse von Waldbesitzern und Forstbetrieben, sondern sei darüber hinaus vielerorts ein wichtiger Baustein der kantonalen Energiepolitik. Ein Beispiel hierfür ist der Kanton Thurgau. Das kürzlich von Holzenergie Schweiz überarbeitete Thurgauer Energieholzkonzept zeigt, dass dank konsequenter Förderung bereits drei Viertel des nachhaltigen Potenzials ausgeschöpft ist.