Solare Wärmenetze bieten laut Solnet 4.0 eine interessante Möglichkeit für die Wohnungswirtschaft, Kohlendioxid und Kosten zu sparen. Das zeigt eine aktuelle Broschüre mit Praxisbeispielen, die die Marktinitiative herausgegeben hat.
Solnet 4.0 informiert über solare Wärmenetze
Obwohl das Potenzial hoch ist, hat die Energiewende im Wärmebereich laut Solnet 4.0 noch deutlichen Nachholbedarf. Die Beheizung von und die Warmwasserbereitung in Wohngebäuden mache fast ein Viertel des Endenergieverbrauchs in Deutschland aus – und etwa 15 Prozent der Kohlendioxidemissionen. “Wärmenetze bieten eine gut geeignete Infrastruktur für den Ausbau grüner Wärme, insbesondere in dicht bebauten Gebieten, wo die Umstellung auf erneuerbare Energien bei Gebäuden schnell an ihre Grenzen stößt”, schreibt die vom Bundeswirtschaftsministerium geförderte Marktinitiative. Es könnten hohe solare Deckungsgrade erreicht werden, zudem sei die Versorgung über zentrale Wärmenetze deutlich kostengünstiger im Vergleich zu dezentralen Anlagen. Doch auch wenn bereits viele Wärmenetze – unter anderem seitens der Wohnungswirtschaft – vorhanden sind, werden sie noch nicht in größerem Umfang für die Einbindung der Solarthermie genutzt.
Wohnungswirtschaft zeigt Interesse an Solarthermie
Damit sich das ändert, hat Solnet 4.0 das Informationsblatt “Solare Wärmenetze in der Wohnungswirtschaf” herausgebracht. Es stellt einige Beispiele von solar gespeisten Wärmenetzen vor. Sie zeigen, dass in den vergangenen zwei Jahrzehnten zahlreiche Solaranlagen in Betrieb gegangen sind, die bis heute ihre Langlebigkeit und Wirtschaftlichkeit unter Beweis stellen. Die unterschiedlichen technologischen Konzepte basieren unter anderem auf der Kombination mit Speichern oder der Nutzung des Fernwärmenetzes als Saisonalspeicher. Ebenso wurden verschiedene Finanzierungs- und Vergütungsmodelle entwickelt. In der Solnet 4.0-Publikation betont Ingrid Vogler, Leiterin Energie und Technik beim Bundesverband Deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen, die Bedeutung der Wärmewende für die Wohnungswirtschaft: “Entscheidend bei der Weiterentwicklung ihrer Bestände und energetischen Sanierungen sind neben dem Faktor „grüne Wärme“ dabei immer auch die Kosten pro gelieferte Kilowattstunde. Es besteht großes Interesse, vor allem an konkreten Praxisergebnissen.” Die liefert nun das neue Infoblatt.