Hauseigentümer:innen können in der warmen Zeit ihren Heizkessel im Sommerbetrieb laufen lassen, um Energie zu sparen. Darauf weist das Informationsprogramm Zukunft Altbau hin.
Sommerbetrieb: Heizung nicht unnötig arbeiten lassen
In der warmen Jahreszeit muss in Deutschland in der Regel nicht geheizt werden. Daher raten Expert:innen, die Heizung im Frühjahr auszuschalten. Das kann bis zu acht Prozent Heizkosten einsparen und die Lebensdauer des Heizkessels verlängern. Ist sie nicht komplett abgeschaltet, springen der Gas-, Öl- oder Pelletskessel oder die Wärmepumpe auch im Sommerhalbjahr immer wieder an. Das ist der Fall, wenn die Außentemperatur 15 bis 17 Grad Celsius unterschreitet. Die Heizung speist dann Wärme in den Heizkreislauf trotz heruntergedrehter Thermostate. “Ein besseres Beispiel für sinnlosen Verbrauch gibt es nicht, da die Bewohnerinnen und Bewohner die Wärme überhaupt nicht benötigen. Am nächsten Tag wird es ja wieder warm, das Haus kühlt so schnell nicht aus”, erklärt Frank Hettler von Zukunft Altbau. Er empfiehlt, sich nicht darauf zu verlassen, dass die Anlage im Sommer sowieso abschaltet. Denn selbst im Hochsommer springt die Heizung aufgrund der Heizgrenztemperatureinstellung nachts immer wieder unbemerkt an.
Nachtabsenkung spart Heizenergie
Unterscheiden muss man zwischen Heizungen, die nur die Räume beheizen und solchen, die auch das Wasser für Dusche und Bad erhitzen. Im ersten Fall kann die Heizung ganz abgeschaltet werden. Im zweiten Fall sollte man den Sommerbetrieb einschalten. Dann speist die Heizung nur Wärme in den Warmwasserspeicher. Wer über Ende März hinaus heizen muss, sollte prüfen, ob die Zeiteinstellung der Nachtabsenkung automatisch an die Sommerzeit angepasst wird. Am 31. März wird die Uhr von zwei auf drei Uhr vorgestellt. In modernen Heizungsanlagen nimmt häufig eine Funkuhr die Umstellung vor. Bei älteren Modellen muss man die Umstellung per Hand machen. Erfolgt sie nicht, heizt man nach der Zeitumstellung am Bedarf vorbei. Die Nachtabsenkung spart Heizenergie. Der Heizbetrieb wird dabei eine Stunde vor Bettruhe etwa von 20 auf 14 bis 15 Grad Raumtemperatur heruntergeregelt und eine Stunde vor dem Aufstehen wieder hochgefahren. Ist die Nachtabsenkung beispielsweise von 22 bis fünf Uhr morgens eingestellt und wurde sie nicht an die Sommerzeit angepasst, verschiebt sich die Nachtabsenkung von 23 Uhr auf sechs Uhr morgens. Beim ins Bett gehen ist es dann eher zu warm. Und wer um sechs Uhr morgens in Bad und Küche steht, friert eventuell noch eine Weile.