Sonnenhäuser lassen sich besonders gut mit dem Effizienzhaus-Standard KfW 55 kombinieren. Hierbei handelt es sich um Gebäude, die nur 55 Prozent der Energie eines vergleichbaren Neubaus nach der Energieeinsparverordnung verbrauchen.
BINE informiert über Sonnenhäuser
Sonnenhäuser erzielen ihren extrem niedrigen Heizenergiebedarf durch eine gute Dämmung und eine große Solarwärmeanlage, die zwischen 60 und 70 der Wärme liefert. Den Rest deckt häufig eine Biomasseheizung. Solch ein System ist mit Mehrkosten gegenüber konventionellen Heizungen verbunden. Wie hoch sie sind, hängt vom Effizienzhaus-Standard des jeweiligen Gebäudes und der eingesetzten Solar- und Heiztechnik ab. Um die zusätzlichen Ausgaben bewerten zu können, haben die an dem Projekt Heizssolar beteiligten Forschungsinstitute ein Simulationsprogramm entwickelt. Das Ergebnis: Ein KfW 55-Gebäude mit 60 Prozent solarer Deckung stellt die wirtschaftlich attraktivste Lösung für Sonnenhäuser dar. In diesem Fall könne eine Reduktion des Primärenergiebedarfs zu relativ günstigen Mehrkosten erkauft werden, heißt es in dem BINE-Projektinfo “Sonnenhäuser energetisch und ökonomisch bewertet”.
Marktanreizprogramm fördert Sonnenhäuser
“Ein Sonnenhaus bedeutet Kaufkraftgewinn, nicht erst im Alter”, sagt Georg Dasch, Vorsitzender des Sonnenhaus-Institut. Derzeit seien die Mehrkosten für die Heiztechnik aber kaum noch ein Thema für die Bauherren. Grund: Seit Inkrafttreten des novellierten Marktanreizprogramms (MAP) werden große Solarheizungen für Häuser, die zu mindestens zur Hälfte solar beheizt sind, besser denn je gefördert. Sonnenhäuser können bis zu 50 Prozent der Investitionskosten für die Sonnenkollektoren als MAP-Zuschuss erhalten. Die aktuell niedrigen Zinsen für Baukredite dürften die Entscheidung für ein Solargebäude zusätzlich erleichtern.