Staubabscheider können die Zahl ultrafeiner Feinstaubartikel um 97 Prozent reduzieren. Das hat eine Untersuchung des Umweltbundesamts ergeben.
Staubabscheider erweisen sich als wirksam
Das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) hat bei einem durch das Umweltbundesamt geförderten Forschungsprojekt die Wirksamkeit elektrostatischer Staubabscheider in einem Kaminofen untersucht. Das Ergebnis: Die Emissionen von Staub und ultrafeiner Partikel lassen sich mit einem integrierten Elektrofilter erheblich reduzieren. Das untersuchte Modell konnte die Zahl der ultrafeinen Partikel um 97 Prozent und die Partikelmassenkonzentration um 86 Prozent senken. Als ultrafeine Partikel beziehungsweise Ultrafeinstaub werden Staubteilchen bezeichnet, die kleiner als 100 Nanometer sind. Anders als größere Feinstaubpartikel können sie aufgrund ihrer geringen Größe sehr tief in die Lunge eindringen und in den Blutkreislauf gelangen. Sie stehen im Verdacht, Asthma, Bronchitis und Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu verursachen.
Untersuchung hat Messverfahren validiert
Das Forschungsvorhaben diente dazu, ein neues Messverfahren zur Bestimmung der Zahl von Feinstaubpartikeln zu prüfen, das für das Umweltzeichen Blauer Engel für Kaminöfen sowie für nachrüstbare Staubabscheider entwickelt wurde. Dazu hat das HLNUG an seinem Kaminofenprüfstand zusammen mit sieben weiteren Laboren aus Deutschland, Dänemark und der Schweiz das Messverfahren untersucht. Die Messwerte der verschiedenen Prüfstellen zeigten, dass das Messverfahren die Größenordnung der Partikelzahl sicher bestimmten konnte. Somit steht einer verbindlichen Einführung des Messverfahrens zur Bestimmung der Partikelanzahlkonzentration im Rahmen des Umweltzeichens Blauer Engel für Kaminöfen und Staubabscheider nichts mehr im Weg.