Die Stadtwerke Düren (SWD) versorgen den Franziskus-Schulkomplex mit Gymnasium, Internat und Kloster in Vossenack mit umweltfreundlicher Holzwärme. Zwei Pelletskessel ersetzen die veraltete Ölheizung.
SWD investieren 650.000 Euro
Die neue Anlage mit einer Leistung von 800 Kilowatt deckt den jährlichen Energiebedarf von fast 1,5 Millionen Kilowattstunden umweltschonend und energieeffizient. Bislang waren 200.000 Liter Öl erforderlich, um den ursprünglichen Verbrauch von rund zwei Millionen Kilowattstunden pro Jahr sicherzustellen. Die SWD hat rund 650.000 Euro investiert. Sie betreibt die Anlage. Für das Franziskus-Gymnasium sind keine Investitionskosten angefallen. “Wir sind zuversichtlich, dass neben diesem neuen Leuchtturmprojekt zukünftig noch weitere Holzpelletanlagen zur nachhaltigen Wärmeversorgung im Dürener Raum zum Einsatz kommen,” erklärt SWD-Geschäftsführer Heinrich Klocke. Ein Brennstofflager mit Platz für 54 Tonnen Holzpellets und ein 25.000 Liter fassender Pufferspeicher komplettieren die Anlage.
Wie die neue Holzpelletsanlage funktioniert
Die beiden Kessel stehen in einem Container auf dem Franziskus-Areal. Über ein Fallrohr rieseln die 25 Millimeter kleinen Pellets je nach Bedarf in die beiden Kessel. Mithilfe eines Heißluftföhns werden die kleinen Holzstückchen dort zum Brennen gebracht. Ist der Brand einmal entfacht, werden die nachfolgenden Holzpellets nur noch nachgeschoben. Das Feuer erhitzt das Heizungswasser auf eine Temperatur von 80 Grad Celsius. Durch eine 30 Meter lange Fernwärmeleitung wird es in die Gebäude geleitet und versorgt das Areal mit Wärme für Heizung und Warmwasser. Aktuelle Daten zur Anlage und deren Leistung sind aus der Ferne sekundengenau abrufbar. Im Bedarfsfall ist eine Steuerung über mobile Endgeräte möglich. “Neben den hohen Kohlendioxid- und Kosteneinsparungen, ist die Wirksamkeit der Kesselübertragung ein zentraler Aspekt”, erläutert SWD-Projektleiter die Vorteile der Pelletsheiztechnik. Während Ölkessel eine Wirksamkeit von 75 Prozent bei der Wärmeübertragung an das Leitungsnetz aufweisen würden, könnten Holzpelletskessel 90 Prozent erreichen. Somit gehe deutlich weniger Wärme verloren.