Eine Wärmeversorgung mit erneuerbaren Energien ist in Österreich nicht nur technisch möglich. Sie bringt auch wirtschaftliche Vorteile. Das zeigt die Studie “Wärmezukunft 2025″ der Technischen Universität Wien.
Ökologische Wärmeversorgung spart Milliarden
Das Fazit der von der Energy Economics Group erarbeiteten Studie “Wärmezukunft 2050″ lautet: Eine Energiewende hin zu einer umweltgerechten Wärmeversorgung spart den Österreicherinnen und Österreichern bis zu drei Milliarden Euro an Heizkosten. Der Umstieg würde laut der TU Wien zudem positive Effekte auf den Arbeitsmarkt mit sich bringen. Die zusätzlichen Investitionen in thermische Sanierungen und Heizsysteme mit erneuerbaren Energien führen demnach zu steigenden Beschäftigungszahlen. “In Summe sind die langfristigen Einsparungen höher als das nötige Investitionsvolumen”, erklärt Andreas Müller, einer der fünf Autorinnen und Autoren. Die Gefahr eines übermäßigen Holzverbrauchs sieht er nicht. Obwohl sich in der TU-Projektion die Verkaufszahlen von Biomassekesseln bis 2030 beinahe vervierfachen würden, sinke der Holzbedarf, da die Gebäude in Zukunft immer besser gedämmt seien und die Heizsysteme effizienter arbeiten würden.
Ökologische Wärmeversorgung bedingt energetische Modernisierung
Als Voraussetzung für eine Wärmewende nennt Müller eine umfassende Sanierung des Gebäudebestandes, sowohl hinsichtlich der Wärmedämmung wie der Heizanlagen. Nur auf diese Weise könne der Gesamtenergiebedarf halbiert, der Stromverbrauch gesenkt, der Biomassebedarf konstant gehalten und der Erdgasverbrauch auf Biogas und Power-to-Gas umgestellt werden. Allerdings erfordert der Umbau der Wärmeversorgung politische Maßnahmen. Zu den wichtigsten zählt die Studie das Ende der steuerlichen Bevorzugung von Heizöl. Auch eine verbesserte und verpflichtend wiederkehrende Überprüfung von Heizanlagen, die Entwicklung von Sanierungsplänen für Gebäude und Informationskampagnen, die die Bürger über die Chancen und Vorteile der Energiewende beim Heizen informieren, hält die TU Wien für wichtig.