Die Nachricht lässt die Holzheizungsbranche aufhorchen: Der oberösterreichische Holzkesselhersteller Hargassner hat mit Gilles einen direkten Konkurrenten übernommen. Das gaben die Unternehmen gestern bekannt.
Hargassner erweitert Kesselportfolio
“Die Übernahme stärkt unsere Position auf unseren Märkten”, begründet Firmenchef Anton Hargassner (zweiter von rechts im Foto) die Übernahme. Er spricht von einem Meilenstein für die Weiterentwicklung seines Unternehmens. Die Gilles-Kessel würden perfekt in das eigene Modell-Portfolio passen. Damit meint er vor allem die Großkessel und Industrieanlagen, auf deren Produktion sich Gilles in den vergangenen Jahren konzentriert hat. Zufrieden äußert sich auch Gilles-Geschäftsführer Wolfgang Krämer (rechts): “Ich sehe die Vorteile für unsere Produkte durch die schlagkräftige Organisationsstruktur und das internationale Händlernetz von Hargassner.” Sein Unternehmen beschäftigt 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und hat seinen Sitz in Gmunden. Hargassner aus Weng im Innkreis hat 450 Beschäftigte. Das Unternehmen gilt als einer der führenden Anbieter von Biomasseheizungen in Europa.
Hargassner beteiligt sich außerdem an Solarthermiehersteller
Laut der Übernahmevereinbarung werden die Gilles-Kessel künftig über die Hargassner-Vertriebsstruktur verkauft. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Gilles sollen in die neue Firmenstruktur integriert werden. Außerdem soll ein neues Kompetenzzentrum für Industrieanlagen im Raum Gmunden entstehen. Zum Kaufpreis sagten die beiden Unternehmensleiter nichts. Gleiches gilt für eine zweite Unternehmensbeteiligung von Hargassner, die ebenfalls gestern bekannt gemacht wurde. So hat sich das Unternehmen an dem deutschen Solarthermiehersteller Thermosolar beteiligt.