Die enormen CO2-Minderungspotenziale in deutschen Heizungskellern soll die Politik angehen. Das fordern der Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks (ZIV) und der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie (BDH). Die beiden Verbände haben eine Publikation zum Zustand des deutschen Heizanlagenbestandes veröffentlicht.
BDH und ZVI wollen Effizienzprämie
“Zwischen dem hohen Anspruch der Bundesregierung, die Modernisierungsquote bei Altanlagen zu verdoppeln, und der realen Marktentwicklung klaffen Welten”, sagt BDH-Präsident Manfred Greis. Es brauche eine attraktive Politik der Anreize insbesondere für private Investoren. Dafür habe der Verband eine Effizienzprämie für Investoren vorgeschlagen“. Der ZIV begrüßt die Forderung, da bestehende Förderprogramme für Haus und Wohnungsbesitzer bislang nicht zu einem nennenswerten Anstieg der Modernisierungsrate in deutschen Heizungskellern geführt hätten. “Die Prämie bietet sich als flankierende Maßnahme zum geplanten Effizienz-Label für Altanlagen an.”, sagt ZIV-Präsident Hans Günther Beyerstedt.
Heizungen in Deutschland sind veraltet
Laut einer Erhebung der beiden Verbände versorgen 20,7 Millionen Wärmeerzeuger deutsche Wohnungen und Häuser mit Wärme. Auf sie entfällt über ein Drittel des deutschen Endenergieverbrauchs und ein Viertel der CO2-Emissionen. Die Erhebung macht deutlich, dass rund 70 Prozent des Anlagenbestandes nicht dem Stand der Technik entspricht. Würden diese veralteten Anlagen modernisiert, könnten zwischen 13 und 15 Prozent des deutschen Endenergieverbrauchs eingespart werden. Das wiederum entspricht in etwa den Energieexporten Russlands nach Deutschland.