Der Absatz von Heizungen ist gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 48 Prozent eingebrochen. Das meldet der Bundesverband der Deutschen Heizungsindustrie.
Minus bei Absatz von Heizungen betrifft auch erneuerbare Energien
„Die Wärmewende tritt gut ein Jahr nach Inkrafttreten des Gebäudeenergiegesetzes und der Ausweitung der Förderung auf der Stelle“, kommentiert Hauptgeschäftsführer Markus Staudt die aktuellen Marktzahlen des Bundesverbands der Deutschen Heizungsindustrie (BDH). Demnach ist der Absatz von Wärmepumpen in den ersten neuen Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 52 Prozent zurückgegangen. Biomasseheizungen verzeichnen einen Rückgang von 61 Prozent. Bei Gasheizgeräten beträgt das Minus 50 Prozent, bei Ölheizungen sieben Prozent. Mit Blick auf das Gesamtjahr 2024 schätzt der BDH, dass etwa 740.000 Wärmeerzeuger abgesetzt werden. Der Absatz von Heizungen bewegt sich somit wieder auf dem langjährigen Niveau der Jahre 2014 bis 2019.
Millionen alter Heizungsanlage gehören modernisiert
Die herausfordernde Marktsituation spiegelt sich auch in der aktuellen Konjunkturumfrage des BDH wider. In der halbjährlich durchgeführten Erhebung fragt der Verband die Absatzerwartungen seiner Mitgliedsunternehmen in den einzelnen Produktbereichen ab. Gegenüber der Frühjahrsumfrage hat sich die Stimmung in der Heizungsindustrie nicht aufgehellt. Auch auf das kommende Halbjahr blicken die Hersteller über alle Produktgruppen hinweg überwiegend pessimistisch. Mit Blick auf die ehrgeizigen Klimaschutzziele im Gebäudesektor und vor dem Hintergrund des veralteten Anlagenbestandes sowie der angespannten Marktsituation, betont der BDH, dass das Modernisierungstempo dringend wieder gesteigert werden muss. Von den rund 21,6 Millionen installierten Anlagen in deutschen Heizungskellern gelten rund zehn Millionen Heizungen als technisch veraltet.