Die neuen Umweltauflagen für Holzheizungen, Kaminöfen und andere kleine Festbrennstofffeuerungen in Deutschland werden die Feinmstaubbelastung spürbar senken. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Instituts für Feuerungs- und Kraftwerkstechnik der Universität Stuttgart und des Ingenieurbüros Lohmeyer Karlsruhe, die das Umweltbundesamt (UBA) in Auftrag gegeben hat. In betroffenen Wohngebieten werde die Belastung allein durch die neue Bundesimmissionsschutzverordnung um fünf bis zehn Prozent zurückgehen. Die Novelle der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen, auch Bundesimmissionsschutzverordnung genannt, ist am 22. März 2010 in Kraft getreten.
Weil die tatsächliche Belastung aus Kleinfeuerungsanlagen von den örtlichen Gegebenheiten abhängt, hat das UBA das Computerprogramm BIOMIS entwickeln lassen. Mit ihm können Planer eigene Berechnungen für einzelne Wohngebiete durchführen. „Die gesundheitsgefährdenden Feinstaubimmissionen müssen durch ein ganzes Maßnahmenbündel zurück geführt werden. Die neuen Auflagen für Kaminöfen und Holzheizungen leisten dazu ebenso einen Beitrag wie die in etlichen Städten eingeführten Umweltzonen“, erklärt UBA-Präsident Jochen Flasbarth.
Der Forschungsbericht „Modellrechnungen zu den Immissionsbelastungen bei einer verstärkten Verfeuerung von fester Biomasse in Feuerungsanlagen der 1. BImSchV“ und das BIOMIS-Programm stehen beim UBA kostenlos zum Herunterladen bereit unter http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/mysql_medien.php?anfrage=Kennummer&Suchwort=3787
Das Hintergrundpapier zur Novellierung der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen finden Sie unter http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-medien/mysql_medien.php?anfrage=Kennummer&Suchwort=3776