66.500 Wärmepumpen wurden im vergangenen Jahr in Deutschland verkauft – mehr als je zuvor. Möglich machten den Erfolg nach Ansicht des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP) die staatlichen Fördergelder und die verschärften Anforderungen durch die Energieeinsparverordnung.
Gebäudebestand bleibt Sorgenkind der Branche
“Fast 17 Prozent Marktwachstum sind ein ermutigendes Signal für unsere Branche”, sagt BWP-Geschäftsführer Martin Sabel. Betrachte man die absoluten Verkaufszahlen, so sehe man jedoch, dass die Wärmepumpe noch weit davon entfernt sei, ihr volles Potential für den Klimaschutz zu entfalten. Gemessen am Gesamtabsatz für Wärmeerzeuger beträgt der Marktanteil von Wärmepumpen noch unter zehn Prozent. So heizt zwar jeder dritte Neubau mit der Stromheizung, doch im Gebäudebestand liegt der Marktanteil laut BWP unter fünf Prozent. Grund: Wegen der höheren Energieverbräuche fallen die Stromkosten für eine Wärmepumpein älteren Gebäuden höher aus. Wie umweltfreundlich eine Wärmepumpe arbeitet, hängt davon ab, woher der Strom für ihren Betrieb stammt.
Der Wärmepumpenmarkt in Zahlen
Am häufigsten wurden 2016 Luft-Wärmepumpen verkauft. Die Branche konnte deren Absatz um 14,5 Prozent auf 45.800 Stück steigern. Wie bereits im Vorjahr waren dabei insbesondere Monoblockgeräte mit einem Zuwachs von 19,5 Prozent auf 25.1000 Systeme. Bei den Splitgeräten fiel das Wachstum mit 8,9 Prozent geringer aus. Es reichte für 20.700 Anlagen. Größter Gewinner waren 2016 erdgekoppelte Wärmepumpen. Gegenüber dem Vorjahr legten sie um 21,8 Prozent auf 20.700 Geräte zu. Der Absatz von Warmwasserwärmepumpen blieb mit 12.500 Geräten unverändert. Insgesamt sind rund 750.000 Heizungswärmepumpen in Deutschland installiert.