Jeder zweite Neubau in Deutschland heizt mit einer Wärmepumpe. Das teilt der Bundesverband Wärmepumpe mit.
Förderung pusht Wärmepumpen im Neubau
Im vergangenen Jahr sind nach Angaben des Statistischen Bundesamts insgesamt 124.596 Wohngebäude für den Bau genehmigt worden. Davon heizen 55.544 mit Umweltwärme und 10.257 mit Erdwärme. Insgesamt sind das 52,8 Prozent der genehmigten Wohngebäude. Mit fossilem Erdgas betriebene Heizanlagen finden sich 32,3 Prozent der neu genehmigten Wohngebäude. “Der Staat bietet attraktive Anreize, damit im Neubau mindestens das KfW Effizienzhausniveau 55 realisiert wird. Mit einem schlechteren Standard sollte man sich als Häuslebauer auch nicht zufriedengeben. Dieses Niveau ist mit einer Wärmepumpe als erneuerbare Heizungstechnik leicht zu erreichen”, erklärt sich Martin Sabel, Geschäftsführer des Bundesverbands Wärmepumpe (BWP) die Entwicklung. Um im Bestand noch mehr Schwung in den Markt zu bekommen, fordert er eine Entlastung des Strompreises von der EEG-Umlage.
Auch mehr Nichtwohngebäude werden mit Wärmepumpen beheizt
Laut BWP stieg der Wärmepumpenanteil auch im Neubau von Nichtwohngebäuden – von 11,7 auf 12,8 Prozent. “Damit ist seit 2015 ein durchgehend steigender Anteil von Wärmepumpen auch bei Nichtwohngebäuden zu verzeichnen, während der Anteil von Gasheizungen kontinuierlich sinkt”, sagt Sabel. Im vergangenen Jahr sind Wärmepumpen zum ersten Mal bei über der Hälfte aller Bauvorhaben – Wohn- und Nichtwohngebäude – eingeplant worden. Der Anteil der Wärmepumpe an allen Baugenehmigungen 2020 beläuft sich dabei auf 45,7 Prozent, was einem Anstieg um 6,2 Prozentpunkte entspricht.