Wärmepumpen im Neubau
Bei den 2017 genehmigten Wohngebäuden sind Wärmepumpen mit einem Anteil von 43 Prozent erstmals das beliebteste Heizungssystem. Sie lassen damit Gas als Energieträger hinter sich, wie Zahlen des Statistischen Bundesamtes belegen.
Wärmepumpen erobern Platz eins
Erdwärme macht demnach bei den genehmigten Wohngebäuden acht Prozent aus, rund 35 Prozent werden mit Umweltwärme aus Luft oder Grundwasser geheizt. Wärmepumpen liegen damit erstmals knapp vor Gasheizungen, die 42 Prozent der Baufamilien in ihrem neuen Wohngebäude einsetzen. “Der positive Effekt der neuen Energieeinsparverordnung trägt sicher zu dieser Entwicklung bei, auch die Förderung von KfW und BAFA hilft natürlich”, erläutert Martin Sabel, Geschäftsführer des Bundesverbands Wärmepumpe. Im Jahr 2015, dem letzten Jahr, in dem alle Gebäude noch nach Energieeinsparverordnung EnEV 2014 genehmigt wurden, lag der Wärmepumpen-Anteil bei 31 Prozent und damit deutlich hinter Gas mit 53 Prozent. 2016 hingegen wurden sowohl Gebäude nach alter als auch nach neuer EnEV genehmigt. Um den Effekt der EnEV 2016 zu bewerten, sei der Vergleich der Zahlen aus 2017 mit dem Vorjahr daher ungeeignet.
Wärmepumpen führen im Neubau
Werden Nichtwohngebäude berücktsichtigt, führt Erdgas
Bei der Gesamtbetrachtung des Neubaumarktes für 2017 haben Wärmepumpen den ersten Platz hingegen knapp verpasst und liegen mit einem Anteil von 41 Prozent hinter Gas mit 42 Prozent. “Dass die Wärmepumpe bei der Betrachtung aller Baugenehmigungen nicht führt, liegt an den Nichtwohngebäuden. Hier haben Wärmepumpen einen relativ schwachen Anteil”, erklärt Sabel. Allerdings sei der Anteil der Wärmepumpen bei Nichtwohngebäuden besonders stark gewachsen: im Vergleich zu 2015 um sechs Prozentpunkte auf 20 Prozent. Wie umweltfreundlich Wärmepumpen arbeiten, hängt davon ab, woher ihr Betriebsstrom stammt.