Pelletsproduzent Westerwälder setzt auch beim Transport auf Umweltfreundlichkeit: Seit Ende August liefert er den Ökobrennstoff auch mit einem elektrisch angetriebenen Silo-Lkw. Weitere sollen folgen.
Westerwälder senkt CO2-Fußabdruck mit E-Fahrzeugen
Westerwälder-Chef Markus Mann war schon länger auf der Suche nach eine umweltfreundlichen Alternative beim Pelletstransport. Denn der Weg der Lastwagen vom Werk bis zum Kunden hat bislang einen Teil des überaus geringen CO2-Fußabdrucks der Westerwälder Holzpellets verursacht. Bei der Schweizer Firma Designwerk, die zur Volvo-Gruppe gehört, ist er fündig geworden. Sie ist auf Spezialfahrzeuge und E-Lkw mit großen Reichweiten und Nutzlasten spezialisiert. Die Batteriekapazität ihres Modells Mid Cab Semi 4x2T von 450 Kilowattstunden ist so üppig dimensioniert, dass sie auch im Winter die höchstens 250 anfallenden Tageskilometer reicht – plus Reserve. Die Batterie liefert nicht nur den Strom für den Elektromotor, sondern auch für den Kompressor, um die Pellets in die Brennstofflager blasen zu können.
Pelletsproduzent produziert eigenen Ökostrom für die E-Silo-Lkws
Die ersten Erfahrungen mit dem neuen Gefährt sind so gut ausgefallen, dass Mann bereits die nächsten vier E-Silo-Lkws bestellt hat. Volvo liefert sie direkt aus dem schwedischen Göteborg in den Westerwald. Bis Ende Februar 2023 sollen insgesamt sieben der zwölf von Westerwälder zur Lieferung genutzten Lkws vollelektrisch unterwegs sein, denn auch den E-Actros von Mercedes will der Firmenchef “ausprobieren”. Den Strom für die Fahrzeuge erzeugt Westerwälder aus Biomasse, Sonne und Wind auf dem eigenen Firmengelände. Reicht er nicht aus, beschafft ihn der Pelletsproduzent über Verträge aus Wasserkraftwerken.