Der Alpenländische Kreditorenverband hat bekannt gegeben, dass die Windhager Unternehmensgruppe die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens beim Landesgericht Salzburg beantragt hat.
Welche Gesellschafen von Windhager insolvent sind
Von der Insolvenz betroffen sind die drei Gesellschaften Windhager Zentralheizung Technik GmbH, Windhager Zentralheizung GmbH sowie Windhager Logistik GmbH. Die Geschäftsführung ist laut einer Presseinformation des Unternehmens in Gesprächen mit möglichen Investoren, um damit die Weiterführung der Unternehmen zu sichern. Aktuell nicht von der Insolvenz berührt ist die eigenständige Niederlassung in Deutschland sowie deren Schwestergesellschaften in der Schweiz und Italien. “Dies betrifft sowohl den Kundenservice als auch die Vertriebsaktivitäten. Die Lieferfähigkeit für Wärmeerzeuger und Ersatzteile ist gegeben”, heißt es in der Presseinformation. Die Windhager Zentralheizung Technik GmbH und die Windhager Zentralheizung GmbH planen laut der Gläubigerschutzorganisation Alpenländischer Kreditorenverband eine Entschuldung mittels Sanierungsplans und haben einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung gestellt. Die Windhager Logistik GmbH hingegen plant keine Entschuldung und hat einen Antrag auf Eröffnung eines Konkursverfahrens gestellt.
Gründe für die Insolvenz
Die Windhager Unternehmensgruppe ist seit über 100 Jahren in der Heizungsbranche tätig und hat bislang Biomasseheizungen ausschließlich am Standort Seekirchen gefertigt. Seit 2021 baut das Unternehmen mit der Produktion von Wärmepumpen ein zweites Standbein auf. Die Fertigstellung einer eigenen Produktionsstätte in Gmunden war für Juni 2024 vorgesehen. Laut Angaben im Eröffnungsantrag läuft der Baufortschritt zwar nach Plan, die weitere Finanzierung des Werks sowie die Finanzierung der benötigten Maschinen sei jedoch wesentlich durch die Unsicherheiten am Fördermarkt für erneuerbare Energien erschwert worden, sodass schlussendlich keine Einigung über die weitere Finanzierung des Werkes mit der finanzierenden Bank beziehungsweise mit einem Investor erzielt werden konnte. Erschwerend hinzu gekommen seien Marktverwerfungen im Geschäftszweig der Biomasse, die ab dem ersten Quartal 2023 zu Verlusten geführt hätten.