Wärmepumpen-Förderanträge
Die Wärmepumpen-Förderanträge sind im ersten Halbjahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um etwa die Hälfte zurückgegangen. Der Bundesverband Wärmepumpe fordert Klarstellungen zur Förderung.
Wärmepumpen-Förderanträge: Verbraucher:innen warten auf neue Förderbedingungen
Der Rückgang der Wärmepumpen-Förderanträge ist dem Bundesverband Wärmepumpe (BWP) zufolge zum Teil der Verunsicherung der Verbraucher:innen wegen der bisweilen sachfremd geführten Heizungsdebatte geschuldet. Vor allem aber sei er mit der Unsicherheit im Blick auf die künftige Förderung geschuldet sowie fehlenden Anreizen, bereits in diesem Jahr zu investieren. Grund: Die Bundesregierung hat Fördersätze von 30 bis zu 70 Prozent der Investitionssumme angekündigt. “Das ist einerseits ein gutes Zeichen, andererseits warten viele Verbraucher jetzt erst einmal ab, wie die Förderkonditionen konkret aussehen werden”, kommentiert der Branchenverband. Mit der Entscheidung über das Gebäudeenergiegesetz sei vor der Parlamentspause auch die Entscheidung über einen Entschließungsantrag der Koalitionsfraktionen zur Förderung auf die erste Sitzungswoche im September verschoben worden.
Wärmepumpenbranche hält dennoch an ihren Ausbauzielen fest
Der BWP erwartet von der Bundesregierung, dass sie die Konditionen der Förderung schnellstmöglich klarstellt und vor allem Maßnahmen ergreift, um ein abwartendes Verhalten zu vermeiden. Er fordert unter anderem die Wahlmöglichkeit für Verbraucherinnen und Verbraucher, auch mit einem aktuellen Förderantrag später auf die Bedingungen der neuen Richtlinie wechseln zu können. Der Verband verweist darauf, dass die Wärmepumpen-Förderanträge zwar rückläufig seien, die Absatzzahlen von Wärmepumpen im ersten Halbjahr jedoch noch sehr stabil ausgefallen seien. Sie bilden allerdings weitestgehend die hohe Nachfrage aus dem vergangenen Jahr ab, da Projekte zeitversetzt zur Umsetzung kommen. Der BWP geht davon aus, dass sich die Nachfrage nach Wärmepumpen wieder erholen wird. Wie schnell das passiere, hänge von der Bundesregierung ab. Die Wärmepumpenbranche hält dennoch an ihren Ausbauzielen fest.